Besuch, Gratisstrom und eine Gipfelerklimmung

Besuch, Gratisstrom und eine Gipfelerklimmung

Freitag, November 7, 2025

Zwischen Freude, Muskelkater und kleinen Überraschungen

Seit Montag ist Jan’s Mami Sandra in Tivat – in einem kleinen Apartment ganz in unserer Nähe. Nach ganzen zehn Jahren ist sie wieder einmal geflogen. Da es zu dieser Jahreszeit keine Direktflüge mehr gibt, musste sie in Serbien umsteigen. Alles hat wunderbar geklappt, und die Freude beim Wiedersehen war riesig – fast wie Weihnachten.

Jan durfte sich über eine neue Kamera und gleich zwei neue Objektive freuen, und auch Janine bekam ein neues Objektiv. Unsere Restaurantbesuche wurden in dieser Woche gleich wieder deutlich mehr – mit Besuch ist es einfach das Schönste, gemeinsam zu essen, zu plaudern und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Sandra – besser vorbereitet als wir

Sandra kam bestens informiert nach Montenegro: mit mehreren Reiseführern, Dokus und einer Liste an Orten, die sie gerne sehen wollte. Das hat uns ehrlich gesagt etwas aus unserem gemütlichen Sofa-Modus geholt – im positiven Sinn.

Eine Wanderung hatte es ihr besonders angetan: von Kotor zurück nach Tivat, mit einem Halt auf dem Gipfel (Sveti Ilijad - 768m ü. M.). Natürlich waren wir dabei! Am Morgen fuhren wir mit dem Taxi nach Kotor, wo unsere Tour begann – 800 Höhenmeter hinauf, vorbei an Ziegen, Schweinen und Katzen.

Der Weg war wunderschön, und wir alle fühlten uns fit. Von oben hat man einen atemberaubenden Rundumblick über die gesamte Bucht von Kotor, die Adria und die umliegenden Bergketten – ein Anblick, der einem das Herz aufgehen lässt.

Abenteuer Abstieg

Aber wer hochgeht, muss auch wieder runter – und das ist bekanntlich der anstrengendere Teil, besonders mit müden und operierten Knien. Wir dachten, wir seien clever und nehmen eine Abkürzung. Rückblickend: keine gute Idee.

Der Pfad war kaum erkennbar, und plötzlich standen wir auf einem Felsen, der senkrecht nach unten abfiel. Also ein paar Meter zurück und weiter durchs Gestrüpp, über Stock und Stein. Juna meisterte den Weg grossartig – meist ohne Leine, zwischen uns und immer mit dem Schwänzchen in der Höh.

Während die Sonne langsam tiefer sank, wuchs unsere Sorge, ob wir es noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang (16:30 Uhr) nach unten schaffen würden. Die Knie schmerzten, aber Tivat kam immer näher. Nach ganzen 6,5 Stunden hatten wir es geschafft. Eine Pizza, eine heisse Dusche, etwas Arnika-Creme und ein gemütlicher Abend – das hatten wir uns redlich verdient.

Montenegro einmal von oben zu sehen, statt immer nur vom Meer aus, war ein ganz besonderes Erlebnis.

Gratisstrom dank Versehen

Zwischendurch bekamen wir eine Mail vom Hafenbüro: Ihnen sei ein Fehler unterlaufen. Offenbar hatten die Mitarbeiter bei vielen Booten versehentlich den Strom nicht verrechnet – so auch bei uns.

Normalerweise kostet im Porto Montenegro eine Kilowattstunde 0.30 €, doch wir hatten den letzten Monat den Tarif "Gratisstrom". Bei uns war das keine grosse Summe, aber manche Boote liegen hier schon seit Monaten – da kann das richtig teuer werden. Der Hafen übernimmt alle Kosten, da es ihr Fehler war.

Ein verregneter, aber schöner Tag in Kotor

Heute ging es noch einmal nach Kotor. Immer wieder kam Regen auf, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Wir entdeckten neue Ecken und kleine Plätze, und Sandra beeindruckte uns mit ihrem Wissen über Geschichte und Architektur. Natürlich haben wir auch wieder viele Katzenfotos gemacht – das geht in Kotor gar nicht anders.

Katzenkalender für einen guten Zweck

Apropos Katzenfotos: Janine hat einen Kalender gestaltet – mit zwölf süssen Katzenbildern aus Montenegro. Wenn ihr auch gerne einen bestellen möchtet, könnt ihr das über den folgenden Link tun. Ein Teil der Einnahmen geht an eine Schweizer Tierschutzorganisation, die sich um Katzen und Hunde in Montenegro kümmert.

Wir würden uns riesig freuen, euch ein Stück Katzenglück nach Hause zu bringen – und gleichzeitig gemeinsam etwas Gutes zu tun. Denn wie überall gilt: Auch kleine Beiträge helfen und tragen zum grossen Ganzen bei.

Blick nach vorn

So langsam bereiten wir uns wieder auf die Rückreise über die Adria vor. Wir halten die Augen offen nach einem passenden Wetterfenster – eilig haben wir es nicht, aber die Nervosität steigt spürbar. Bis dahin geniessen wir die letzten ruhigen Tage hier in Tivat – mit Pizza, Kaffee, Katzen und ganz viel Dankbarkeit.

Barking Blue

Hier befinden wir uns zur Zeit:
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