
Von Schläuchen, Stossdämpfern & Solarpower
Praktische Projekte, kleine Fortschritte und die Ruhe vor dem Segelstart
Stossdämpfer für die Nerven
Nach einer sehr unruhigen Nacht mit ständigem Krachen in die Leinen war klar: So geht es nicht weiter. Wir haben uns also Stossdämpfer besorgt – die günstigere Variante aus Gummi anstatt einer Metallfederung, aber der Effekt ist trotzdem enorm. Der Unterschied ist sofort spürbar – weniger Ruck, weniger Lärm, mehr Entspannung für uns, die Leinen und die Klampen.

Operation Wassertank: Ausbau, Reinigung & neue Schläuche
Wie letzte Woche bereits erwähnt war die Reinigung der Wassertanks nicht zufriedenstellend – also gingen wir das Ganze gründlich an: Beide Tanks wurden komplett ausgebaut und sorgfältig durchgespült. Dabei haben wir festgestellt, wie verdreckt die Wasserschläuche waren. Möglicherweise lagen hier auch die Rückstände des Reinigungsmittels.

Kurzerhand haben wir neue Schläuche gekauft und beim selben Einkauf auch gleich eine Ersatz-Wasserpumpe mitgenommen – sicher ist sicher. Immerhin lernt man so sein Boot Stück für Stück besser kennen. Leben an Bord heisst eben auch: Man ist Segler, Sanitär, Elektriker und Mechaniker in einem.



Das Dinghy-Drama – Teil 3
Kaum zu glauben, aber das Dinghy hat uns noch nicht in Ruhe gelassen. Beim täglichen kontrollieren des Lieferstandes über die Trackingnummer des Logistikers, ein neuer Status: "Customer Contacts missing". Offenbar fehlte unsere Telefonnummer oder sie war vom Händler nicht korrekt weitergeleitet worden. Da sie auf der Rechnung ersichtlich war und der Händler auf Nachfrage meinte alles sei I.O. hiess es wiedermal selber erledigen. Nach kurzer, aber gezielter Recherche fanden wir eine Telefonnummer der lokalen Niederlassung des Logistikers und konnten alles klären. Nun ist es offiziell: Am Montag soll das Dinghy geliefert werden. Wir glauben es erst, wenn es da ist!

Warum wir aktuell selten segeln
Segeln? Momentan eher selten. Viele fragen, warum wir das Boot nicht einfach zwischendurch nutzen. Einerseits ist es mit Aufwand verbunden das Schiff in den Segelmodus zu bringen (dazu mehr weiter unten), andererseits haben wir noch genügend Zeit, die nächsten Jahre, um Seemeilen zu sammeln. Ein weiterer Faktor ist das Wetter, oder besser der Wind, dieser kannte die letzten Wochen vor allem zwei Modi, flaute oder stürmisch.

Ein Segel-"Tag" bedeutet bei uns: alles sicher verstauen, das Boot komplett aufräumen (innen wie auch aussen), Luken und Borddurchlässe schliessen, Gas abdrehen, Motor, Ankerwinsch & Lenzpumpen kontrollieren, zusätzliche Festmacherleinen lösen, Kartenplotter & Fahne montieren, den Autopiloten bereit legen, das Grosssegel fürs Anschlagen vorbereiten und eine Pipi-Runde mit Juna laufen. Zusätzlich fehlt uns derzeit das Beiboot und Juna muss täglich an Land. Bei dem noch recht kühlen Wasser und ohne sichere Transportmöglichkeit für den Landgang, beschränkt dies den Segelausflug auf ca. fünf Stunden. Da überlegt man es sich zweimal ob man bei angesagter Flaute den Hafen verlassen möchte oder doch lieber ein Bootsprojekt oder ein Buch in Angriff nimmt :)

Selbstgemachtes und kleine Freuden
Janine hat sich diese Woche wieder an einem Brot versucht – und dazu ein selbstgemachtes Nutella gezaubert! Eine gesunde Alternative aus Kichererbsen, Datteln, Kakaopulver, ein bisschen Caotina und Vanillearomatropfen. Das Brot backen wir nun in einer Cakeform, da unser Ofen nur Unterhitze hat. Nächstes Mal wollen wir mit längerer Gehzeit experimentieren – Zeit haben wir ja.

Auch auf der technischen Seite ging’s voran: Jan hat sich dem zweiten Solarladeregler gewidmet. Die beiden flexiblen 100-Watt-Panels – eins auf jeder Seite – versorgen uns nun morgens und abends (wenn das Hauptpanel nicht so viel Leistung bringt) zuverlässig mit Strom. Den brauchen wir hauptsächlich für die Kühlschränke (ja wir haben zwei ;-)), den Server und die Induktionskochplatte. Der Rest der Stromverbraucher fallen nicht wirklich ins Gewicht, da der Vorbesitzer dankenswerterweise alle Lichter auf LED umgerüstet hat und die Pumpen (WC & Frischwasser) nur für kurze Zeit laufen. Falls es mal längere Regenphasen gibt, haben wir zum Kochen das Gas und den Server könnten wir in dieser Zeit runterfahren. Zusätzlich könnten wir die Batterien über den Dieselmotor und ein eigens dafür eingebautes Ladegerät laden. Jan hat für praktisch alles einen Backup-Plan.

Wäsche, Wetter und ein Spieleabend
Neuer Ort, neuer Waschsalon – und was für einer! Deutlich einladender, die Trockner funktionieren, und ein hilfsbereiter Herr war sofort zur Stelle. Frische, trockene Wäsche – ein kleiner Luxus an Bord.

Abends ist es noch zu kühl, um lange draussen zu sitzen. Also wurde der Gaming-Laptop ausgepackt und „Split Fiction“ gespielt (danke für die Controller Lysop222). Zum Glück ist Jan so geduldig mit mir…


Auch wenn der Wind noch nicht in die Segel bläst – so nutzen wir die Zeit, um das Fundament für entspannte Törns zu legen (und für alle Fälle einen Notfallplan zu haben).

Barking Blue
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